Test: D/A-Wandler/Vorstufe Audio Research DSPre
de beim DSPre leicht entschärft und
modernisiert. Das erreichte man allein
schon durch das Ersetzen des schwar-
zen Tastenfelds mit Kunststoffknöpfen
durch Bedienelemente aus Metall. Ins-
gesamt wirkt er erwachsener und sogar
einen Hauch edler als sein „Vorbild“
namens DAC8 aus gleichem Haus.
Das
war
auch
wichtig,
schließlich
soll man mit bloßem Auge erkennen,
dass es sich hier um etwas Besonderes
handelt. Der DSPre ist die moderne
Inkarnation einer Vorstufe von Audio
Research mit dem geballten Wissen
rund um Analog- und Digitaltechnik.
Grundsätzlich ist auf der digitalen Sei-
te eine Weiterentwicklung des DAC8
verbaut. Da ich den sehr schätze und
von dessen klanglichen Fähigkeiten
sehr überzeugt bin, ist das schon mal
eine saubere Basis. Und der DSPre
bietet natürlich noch weit mehr als
bloße D/A-Wandlung. Neben allen
Tugenden, die bereits bei besagtem
DAC8 für Aufsehen sorgten, ist hier
noch eine komplette analoge Vorstu-
fe nach Audio-Research-Muster drin.
Dementsprechend groß ist die Anzahl
der Eingangsbuchsen auf der Rücksei-
te. Zunächst gibt’s hier natürlich die
komplette Flöte an digitalen Verbin-
dungen: S/PDIF als Toslink, Cinch
und BNC sowie AES/EBU und na-
türlich USB. Da die Lautstärkerege-
lung mit einer aufwendigen
£
Analogvorstufe
erledigt
wird, kann sich das auch
für insgesamt fünf analo-
^
ge Eingänge (plus Tape-
Schleife)
zunutze machen.
Somit wird aus dem DSPre eine
highendige Verwaltungszentrale für
Oben rechts ist das analoge Board zu sehen, getrennte Strom versor-
gungen für analoge Vorstufe und DAC-Board sitzen unten links
or einigen Wochen hatten
wir netten Besuch aus Amerika hier bei
uns im Verlag. Dabei war unter ande-
rem Mansour Mamaghani vom deut-
schen
Audio-Research-Vertrieb
und
Vertreter direkt aus dem Headquarter.
Damals erzählte man uns von den Pro-
jekten, mit denen das High-End-Un-
ternehmen aus Plymouth, Minnesota,
den Premium-HiFi-Markt gründlich
aufzumischen
gedachte.
„Zur
CES
werden wir mit den ersten Produkten
auf den Markt kommen“, erzählte man
uns damals. Die ist nun vorbei und Au-
dio Research hat das Versprechen ge-
halten. Sicher gab‘s in Las Vegas auch
wieder dicke Verstärker und Röhren-
Elektronik zu sehen, der für Hörer di-
gitaler Musik interessanteste Hammer
ist natürlich auch fertig geworden. Ich
habe ehrlich gesagt ungeduldig auf den
DSPre gewartet, war ich doch durch
den DAC8 von Audio Research „in-
fiziert“. Der hat mir vor einiger Zeit
ziemlich eindrucksvoll gezeigt, dass
Audio
Research ein Leben jenseits
der Röhrentechnik kennt. Dieser
Wandler hat sich sowohl
durch seinen Klang als auch durch die
zeitgemäße und aufwendig implemen-
tierte Digitaltechnik vom Stand weg
ganz noch oben gearbeitet. Dement-
sprechend erwartungsvoll bin ich an
das neueste Digitalprodukt aus diesem
Haus herangegangen.
Sofort nach dem Auspacken war ich
auch schon gefangen, Audio-Research-
Elektronik hat immer einen ganz eige-
nen Charme. Das kommt natürlich zu
einem gewissen Maß durch die beiden
obligatorischen Griffe und die über-
haupt sehr mächtig wirkende Optik.
Das kann man mögen oder auch nicht,
ich jedenfalls fand ein solches Äuße-
res schon lange, bevor ich mal eines
davon selber in den Händen halten
durfte, absolut anziehend. Ein Produkt
aus diesem Haus erkennt man jeden-
falls schon von Weitem. Das wuchtige
Design mit leichtem Retrotouch wur-
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